Fondsarten
Da es eine sehr große Anzahl an verschiedenen Fonds gibt, ist es äußerst sinnvoll, dass die unterschiedlichen Investmentfonds in diverse Gruppen eingeteilt werden. Zunächst einmal nimmt man eine ganz strenge Trennung zwischen den zwei Fondsarten offene und geschlossene Fonds vor. Geschlossene Fonds sind auch steuerlich betrachtet eine andere Art des Investments als es bei den offenen Fonds der Fall ist. Zudem handelt es sich bei den geschlossenen Fonds eher um direkte Beteiligungen an der Gesellschaft, während man bei den offenen Fonds zwar auch eine Beteiligung erwirbt, jedoch einerseits an einem Sondervermögen und andererseits in einem deutlich geringeren Umfang. Die geschlossenen Fonds werden in einer weiteren Unterteilung dann noch danach eingeteilt, in welche Art von Projekte die jeweilige Gesellschaft investiert. Auch bei den offenen Fonds gibt es eine weitere Einteilung, und zwar ebenfalls danach, in welche Art von Produkten der Fonds sein Kapital investiert.
Die geschlossenen Fonds
Die geschlossenen Fonds unterschieden sich in einigen wichtigen Punkten deutlich von den offenen Investmentfonds. Bei einem geschlossenen Fonds beteiligt man sich meistens an einer BGB-Gesellschaft, die den Fonds auflegt. Mit dem Kapital, was dem Fonds dann durch die Kapitaleinzahlungen der Anleger zufließt, wird dann oftmals ein einzelnes Projekt finanziert. So ein Projekt kann beispielsweise der Bau einer Windkraftanlage oder auch der Betrieb eines Containerschiffes sein. Zwar versprechen viele geschlossene Fonds sehr gute Erträge, jedoch ist das Anlagerisiko meistens relativ hoch. Denn schlägt das finanzierte Projekt fehl oder werden nur Verluste erzielt, kann auch der Anleger sein Kapital oder Teile davon verlieren. Zudem können Anteile an geschlossenen Fonds meistens erst Jahr nach dem Erwerb wieder verkauft werden, und häufig muss man mindestens 10.000 Euro oder 20.000 Euro investieren. Typische geschlossene Fonds sind zum Beispiel Schiffsfonds, Flugzeugfonds, Containerfonds, Private Equity Fonds oder geschlossene Immobilienfonds.
Die offenen Fonds
Die offenen Fonds sind diejenigen Fonds, die bereits viele Millionen Anleger als Investment nutzen. Man unterteilt die offenen Fonds in vier große Gruppen, nämlich in Aktien-, Renten-, Immobilien- und in Geldmarktfonds. Ein großer Unterschied zu den zuvor angesprochenen geschlossenen Fonds besteht darin, dass eine erheblich bessere Streuung des Risikos erfolgt. Das wird zu Beispiel am Vergleich offene und geschlossene Immobilienfonds deutlich. Während ein geschlossener Immobilienfonds oftmals beispielsweise das gesamte Kapital in eine Gewerbeimmobilie investiert, fließt das Kapital aus dem offenen Immobilienfonds in zehn, zwanzig oder noch mehr verschiedene Immobilien. Somit ist hier das Risiko natürlich deutlich geringer, dass durch den „Ausfall“ einzelner Investitionen insgesamt Verluste erzielt werden. Offenen Fonds können zudem täglich gekauft und wieder veräußert werden, und ein Investment ist meistens bereits ab 50 Euro möglich.