Cap-Darlehen

Der Begriff "Cap" ist den meisten Kunden sicherlich aus dem Bereich der Zertifikate geläufig. Hier begrenzt der Cap einen möglichen Gewinn, sodass man auch öfter von einem Deckel spricht. Aber auch im Bereich Finanzierung wird der Begriff verwendet, und zwar genauer gesagt bezüglich einer Darlehensart. Auch wenn es nur sehr wenig bekannt ist, so gibt es dennoch im Kreditbereich ein so genanntes Cap-Darlehen. Zum Einsatz kommt das Cap-Darlehen im Grunde ausschließlich im Bereich der Immobilienfinanzierung.

Der Begriff Cap bezieht sich hier in erster Linie auf die Zinsen, die der Kreditnehmer für die Inanspruchnahme des Cap-Darlehen zahlen muss. Vereinfacht gesagt zeichnet sich das Darlehen dadurch aus, dass die Zinsgestaltung eine Art "Mittelding" zwischen einer Zinsfestschreibung und einem variablen Zinssatz darstellen. Bei Cap-Darlehen ist es so, dass es bezüglich des Zinssatzes eine Obergrenze und auch eine Untergrenze gibt, die dann jeweils als Cap bezeichnet werden. Für den Kreditnehmer hat das Cap-Darlehen vor allen Dingen zwei Vorteile.

Auf der einen Seite ist das Zinsrisiko durch den Cap begrenzt, während bei variablen Darlehen ein höheres Zinsrisiko besteht. Auf der anderen Seite ist das Darlehen flexibel rückzahlbar, weil es keine feste Zinsbindung wie beim Festzinsdarlehen gibt. Ein kleiner Nachteil besteht allerdings darin, dass es auch bezüglich fallender Zinsen einen "Deckel" gibt. Sollten die Zinsen am Kreditmarkt also einmal sehr niedrig sein, wird man aufgrund des Caps wahrscheinlich nicht von den sehr niedrigen Zinsen profitieren können.