Aktien

Schon seit vielen Jahrzehnten nutzen Anleger weltweit die Möglichkeit, ihr Kapital auch in Aktien zu investieren. Doch was genau sind Aktien eigentlich, welche Rechte und Pflichten verbriefen die Aktien und was sind deren Eigenschaften als Kapitalanlage? Zunächst einmal werden Aktien auch als Anteilspapiere bezeichnet, da sie einen bestimmten Teil des Grundkapitals einer Aktiengesellschaft verbriefen. Im Gegensatz zu Anleihen, bei denen es sich um Schuldverschreibungen und somit um Gläubigerpapiere handelt, sind die Aktien so genannte Teilhaberpapiere. Der Aktionär hat also in dem Sinne keine Forderung gegenüber der AG, sondern er ist Miteigentümer der Aktiengesellschaft. Verbrieft wird dieses Miteigentumsrecht eben durch die Aktie. Dabei ist zwischen dem Nennwert und dem Kurswert einer Aktie zu unterscheiden, falls die Aktien der Gesellschaft an der Börse notiert werden. Der Nominalwert (Nennwert) ist der festgelegte Anteil am Grundkapital, zum Beispiel fünf Euro. Der Kurswert hingegen ist der Wert, zu dem die Aktien aktuell gehandelt werden. Meistens ist der Kurswert (deutlich) höher als der Nennwert der Aktie.

Die Rechte des Aktionärs


Mit dem Erwerb einer Aktie sind verschiedene Rechte, aber auch einige Pflichten für den Aktionär verbunden. Zu den Grundrechten des Aktionärs zählt neben der Tatsache, dass er mit der Aktie als Bruchteil Miteigentümer an der AG wird, das Recht zur Teilnahme an der Hauptversammlung der AG. Dazu zählt auch das Stimmrecht, welches auf der Hauptversammlung wahrgenommen werden kann. Der Aktionär kann also, wenn auch meistens nur in sehr geringem Umfang, auf getroffenen Entscheidungen durch sein Stimmrecht Einfluss nehmen. Ein weiteres „Grundrecht“ des Aktionärs besteht darin, dass er eine Dividende erhalten muss, wenn die AG vom Grundsatz her eine solche Ausschüttung von Dividenden vornimmt. Es ist also nicht möglich, einzelne Aktionäre von der Dividendenzahlung auszuschließen. Ferner hat der Aktionär noch bestimmte Informationsrecht, was die Geschäftstätigkeit und auch die Bilanz der AG betrifft.

Die Aktie als Investment


Der weitaus größte Teil aller Aktionäre erwirbt Aktien nicht aus dem Grund, um anschließend Stimmrechte auszuüben und so Einfluss auf Entscheidungen zu nehmen, sondern um durch das Investment in Aktien einen Gewinn zu erzielen. Der Ertrag beim Investment in Aktien kann aus zwei Teilen bestehen, nämlich zum einen aus der schon zuvor angesprochenen Dividende und zum anderen aus etwaigen Kursgewinnen. Alle an der Börse gehandelten Aktien verändern sich nahezu minütlich vom Kurs her, wobei ganz verschiedene Faktoren einen Einfluss darauf haben können, in welche Richtung sich der Aktienkurs verändert. Durchschnittlich betrachtet konnte man in den letzten 20 Jahren eine Rendite von mehr als acht Prozent im Jahr erzielen, wenn man hierzulande in Aktien investiert hat. Dabei gibt es natürlich teilweise extreme Unterschiede zwischen den einzelnen Aktien, was die Performance betrifft. Auch wenn es sich beim Investment in Aktien um keine sehr sichere Art der Geldanlage handelt, so kann die Aktienanlage auf langfristige Sicht dennoch als attraktives Investment bezeichnet werden.