Dividende

Der Hauptgrund für die Aktienanlage ist selbstverständlich bei den Privatanlegern das Erzielen einer Rendite, also mit dem investierten Kapital einen Ertrag zu erwirtschaften. Bei Aktien gibt es keine Zinsen oder ähnlich feste Erträge, wie es bei Anleihen oder sonstigen verzinslichen Geldanlagen der Fall ist, sondern Aktien beinhalten die Ausschüttung einer Dividende als Ertrag, allerdings keineswegs immer. Der Aktionär hat zwar grundsätzlich ein Recht auf den Erhalt einer Dividende, aber nur dann, wenn die Aktiengesellschaft generell die Ausschüttung einer Dividende beschließt. Ein prinzipielles Recht auf den Erhalt eines Dividende gibt es also nicht. Meistens wird immer dann eine Dividende ausgeschüttet, wenn die AG im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinn erzielen konnte. Mit der Dividende beteiligt die AG ihre Aktionäre an diesem Gewinn. Es gibt allerdings auch Ausnahmen in der Hinsicht, als dass auch bereits Aktiengesellschaften eine Dividende ausgeschüttet haben, obwohl im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Verlust verbucht werden musste. Andersherum gab es auch bereits Fälle, in denen trotz erzieltem Gewinn keine Dividende gezahlt wurde.

Dividende und Dividendenrendite


Wenn eine Aktiengesellschaft eine Dividende zahlt, dann ist das zunächst einmal stets ein sehr positives Zeichen, da der Anleger davon ausgehen kann, dass die AG einen Gewinn erwirtschaftet und daher profitabel arbeitet. Die nominale Dividende sagt allerdings noch nichts darüber aus, ob die ausgeschüttete Dividende für den Aktionär auch einen guten Ertrag bedeutet. Denn notiert eine Aktie aktuell zum Beispiel bei einem Kurs von 100 Euro und wird eine Dividende von zwei Euro je Aktie ausgeschüttet, so bedeutet das für den Anleger eine Rendite von lediglich zwei Prozent (Steuern unberücksichtigt). Läge der aktuelle Aktienkurs hingegen beispielsweise bei 33 Euro, so würde das bei einer Dividende von zwei Euro je Aktie eine Rendite von rund sechs Prozent bedeuten. Das Verhältnis zwischen der ausgeschütteten Dividende und dem Aktienkurs wird als Dividendenrendite bezeichnet und ist eine wichtige Kennzahl. Falls man als Anleger also vorrangig wegen der Dividende die Selektion von Aktien vornimmt, sollte man sich nie an der Nominal-Dividende orientieren, sondern stets an der Dividendenrendite.

Wissenswertes rund um die Dividende


Wichtig ist für den Anlegern im Bezug auf die erhaltene Dividende zu wissen, dass diese natürlich als Einnahme aus Kapitalvermögen zu versteuern ist. Genauso wie Zinsen fällt eine Dividende unter die Abgeltungssteuer, die von der das Depotkonto führenden Bank automatisch an das Finanzamt abgeführt wird, sofern kein ausreichender Freistellungsauftrag vorliegt. Neben der bereits angesprochenen Dividendenrendite, die für immer mehr Anleger ein wichtiges Entscheidungsmerkmal im Bezug auf Aktien darstellt, ist sicherlich auch die Kontinuität der Dividendenzahlung von größerer Bedeutung. Schaut man sich einmal die DAX-Werte an, so gibt es dort durchaus einige Unternehmen, die im letzten und auch in diesem Jahr keine oder nur eine sehr geringe Dividendenrendite von unter zwei Prozent aufweisen können, während andere DAX-Gesellschaften sich bezüglich der Dividendenrendite sogar im Bereich von mehr als sechs Prozent bewegen, was natürlich eine hervorragende Rendite darstellt.