Der Autokredit


Der Autokredit ist im Grunde eine Sonderform des Ratenkredites und wird, wie man bereits am Namen erkennen kann, für den Zweck der Finanzierung eines Autokaufs vergeben. Dabei ist der Begriff "Auto" nicht allzu wörtlich zu nehmen, denn natürlich kann man mittels dieser Art von Verbraucherkredit auch den Erwerb eines Motorrades oder eines Wohnmobils finanzieren. Noch vor einigen Jahren wurde der Autokredit fast nur von den Autohändlern und den angeschlossenen Autobanken offeriert, heute hingegen bieten auch die Universalbanken (Filialbanken und Direktbanken) einen solchen Autokredit verstärkt an.

Von der Struktur her ist die Autofinanzierung genau wie ein sonstiger unspezifischer Ratenkredit aufgebaut, man bekommt also eine Darlehenssumme, die man in monatlichen Raten zurück zahlen muss. Als Sicherheit ist die Sicherungsübereignung des zu finanzierenden Fahrzeuges an den Kreditgeber üblich. Durch diese Sicherungsübereignung wird gewährleistet, dass der Kreditnehmer zum einen das Fahrzeug nicht verkaufen kann, ohne dass der Kreditgeber dieses genehmigt, und zum anderen dient das Fahrzeug auch als verwertbare Sicherheit, wenn der Kreditnehmer seine Raten nicht zahlt und die Bank das Fahrzeug daher verkaufen muss. Das eigentlich Interessante für den Verbraucher beim Autokredit ist, an welcher Stelle man diesen nutzen möchte. Als Alternative stehen zum einen die Autobank bzw. der Autohändler auf der einen Seite, und die Hausbank bzw. Direktbank auf der anderen Seite zur Auswahl. Auf den ersten Blick meinen sicherlich an dieser Stelle sehr viele Verbraucher, dass der Autokredit beim Autohändler deutlich günstiger ist, weil hier mitunter Konditionen von 3,9 oder 4,9 effektivem Jahreszins angeboten werden, während die Angebote der Banken mehr im Bereich von 6,9 oder 7,9 Prozent liegen.

Aus dieser Differenz ergibt sich aber nur scheinbar ein eindeutiges Ergebnis zu Gunsten der Autohändler als Kreditgeber, denn Eines muss man noch berücksichtigen: den Barzahlerrabatt. Dieser wird dann vom Autohändler gewährt, wenn er den Kaufpreis in bar zahlt und liegt in der Regel bei 10-20 Prozent. Nicht nutzen kann man diesen Rabatt natürlich, wenn man ein Darlehen beim Autohändler aufnimmt und nicht bei der Hausbank. Nutzt man jedoch den Autokredit über seine Hausbank oder über eine Direktbank im Internet, kann die Darlehenssumme um den Barzahlerrabatt reduziert ausfallen, also bis zu 20 Prozent geringer sein. Und ob dann der günstigere Zinssatz des Autohändlers immer noch in der Summe günstiger ist als das Angebot der Hausbank, bei der man einen geringeren Kreditbetrag finanzieren müsste, muss in jedem Einzelfall dann berechnet werden.