Altersvorsorge

Auch wenn die Zahl der Aktionäre hierzulande in den letzten zehn Jahren sicherlich zugenommen hat, so kann Deutschland nicht unbedingt als Aktien-Nation bezeichnet werden. Das wird besonders im internationalen Vergleich deutlich, wenn man sich zum Beispiel mit dem Thema Aktien als Altersvorsorge beschäftigt. So nutzen beispielsweise in den USA sehr große Teile der Bevölkerung Aktien als langfristige Kapitalanlage und zum Aufbau einer privaten Altersvorsorge, und auch in europäischen Ländern wie Schweden haben Aktien als Altersvorsorge durchaus einen hohen Stellenwert. Insofern ist es sicherlich wichtig, dass sich auch die deutschen Anleger noch intensiver zum Thema Aktien informieren und sich beispielsweise auch Gedanken darüber machen, ob das langfristige Investment in Aktien für sie vielleicht nicht auch in Frage kommt. Was sind zum Beispiel die Vorteile bzw. die Nachteile, wenn man Aktien als Altersvorsorge nutzen möchte?

Die Vorteile der Aktien als Altersvorsorge


Wenn man sich die Vorteile einerseits und auch andererseits die Nachteile eines langfristigen Investments in Aktien anschaut, dann kann man stets nur die Durchschnittswerte betrachten. Denn natürlich ist es in sehr negativen Fällen auch möglich, dass man sich die „falschen“ Aktien ausgewählt hat, sodass man am Ende eine negative Rendite oder im Extremfall sogar einen Totalverlust erleidet. Durchschnittlich betrachtet ist es allerdings so, dass für ein langfristiges Investment in Aktienwerte vorrangig die sehr gute Rendite spricht. Schaut man sich einmal die Rendite an, die man mit DAX-Aktien in den letzten 20 oder 30 Jahren erzielen konnte, so kommt man auf etwa zehn Prozent im Jahr. Wichtig ist es auf jeden Fall, wen man die Aktien als Altersvorsorge-Aufbau nutzen möchte, dass man nicht nur in eine oder ein paar Aktien investiert, sondern das man sein Kapital möglichst breit streut. Zu empfehlen sind hier mindestens zehn verschiedene Aktienwerte, die auch nicht alle aus dem selben Land und der gleichen Branche stammen sollten. Für Aktien spricht auch die große Flexibilität, denn im „Notfall“ können die Aktien jederzeit in liquide Geldmittel „eingetauscht“ werden, da ein Verkauf an der Börse jederzeit durchgeführt werden kann.

Die Nachteile von Aktien als Altersvorsorge


Der größte Nachteil der Aktien als Altersvorsorge ist, dass es keinen garantierten Ertrag gibt, und dass sogar Kapitalverluste entstehen können. Im Durchschnitt betrachtet gab es zwar beispielsweise bei den DAX-Aktien keinen Zeitraum von 15 Jahren oder mehr, in welchem man mit den Aktien Verluste erzielt hätte, aber bei einer „falschen“ Selektion der Aktien können selbstverständlich dauerhaft auch Verluste entstehen. Das „Problem“ ist also, für welche Aktien man sich als Anleger entscheiden soll, denn die Rendite ist maßgeblich von den gewählten Aktientiteln abhängig. Mit einer festen Rendite kann man also keinesfalls kalkulieren, sodass man zum Beispiel beim Eintritt ins Rentenalter nicht weiß, welche Kapitalsummen einem letztendlich zur Verfügung stehen wird.