Die Sicherungsübereignung

Die Sicherungsübereignung kommt in der Praxis in zwei Bereichen bzw. in zweierlei Varianten von vergebenen Darlehen als Kreditsicherheit zum Zuge. Zum einen gibt es die Sicherungsübereignung von Maschinen, die fast ausnahmslos dann zum Tragen kommt, wenn ein Betrieb oder ein größeres Unternehmen einen Kredit benötigt, um sich neue Maschinen und Geräte anzuschaffen. Diese Geräte und Maschinen werden dann sicherungsübereignet, sodass die Bank als Kreditgeber ein Verwertungsrecht hat, falls die Raten nicht ordnungsgemäß gezahlt werden sollten.

Im Bereich der Privatkunden wird die Sicherungsübereignung im Grunde fast ausschließlich dann als Kreditsicherheit genutzt, wenn man mit der Darlehenssumme ein neues Fahrzeug, also in der Regel ein neues Motorrad oder einen PKW erwerben möchte. Die Sicherungsübereignung des Fahrzeuges ist also die übliche Kreditsicherheit im Rahmen eines Autokredites. Wie aber funktioniert die Sicherungsübereignung des Fahrzeuges in der Praxis und mit welchem Wert wird diese Sicherheit vom Kreditgeber dann angesetzt? Formal handelt es sich bei der Sicherungsübereignung um eine Abtretung von Rechten und des Eigentums am Fahrzeug. So wird durch die Sicherungsübereignung zum Beispiel der Kreditgeber als Eigentümer des Fahrzeuges im KFZ-Brief eingetragen und der KFZ-Brief wird dann auch vom Kreditgeber verwahrt. Dadurch wird gewährleistet, dass der Autobesitzer und gleichzeitige Sicherungsgeber das Fahrzeug nicht verkaufen kann, ohne dass der Kreditgeber davon erfährt bzw. dieses verhindern könnte.

Wie hoch die Bank das Fahrzeug in seinem Wert als Sicherheit ansetzt, ist häufig zwar individuell von Kreditgeber zu Kreditgeber etwas unterschiedlich, im Großen und Ganzen orientieren sich die Kreditgeber hier aber an allgemeinen Fahrzeugbewertungen, die von verschiedenen Organisationen durchgeführt werden. Oftmals wird zu Beispiel die bekannte Schwacke-Liste genutzt. Dort findet man im Grunde jedes Fahrzeugmodell mit zugehörigem Baujahr, Kilometerleistung und Ausstattung mit einem Euro-Preis bewertet. So kann der Kreditgeber anhand des Fahrzeugbriefes zum Beispiel die Daten des Fahrzeuges zur Bewertung in ein Berechnungsprogramm eingeben und erhält dann genau für das Fahrzeug, welches sicherungsübereignet werden soll, den aktuellen Wert. Ob der Kreditgeber diesen Wert nun auch als Beleihungswert und vollständig als Kreditsicherheit annimmt oder noch einen Abschlag macht, da das Auto natürlich jedes Jahr ein Stück an Wert verliert, bleibt letztendlich dem Kreditgeber überlassen.