Das Forward Darlehen

Im Rahmen der Baufinanzierung bzw. der Immobilienfinanzierung kann man zwischen der Erstfinanzierung auf der einen Seite und der Anschlussfinanzierung auf der anderen Seite unterscheiden. Im Bereich der Anschlussfinanzierung gibt es verschiedene Alternativen, zu welchem Zeitpunkt man diese an die Erstfinanzierung anschließende Finanzierung vornehmen kann. Meistens nimmt man die Anschlussfinanzierung zu dem Zeitpunkt vor, an welchem das bisherige Darlehen fällig wird. Mitunter macht es aber auch Sinn, wenn man bereits vor Ablauf des bisherigen Darlehens bereits eine Anschlussfinanzierung vornimmt, falls zum Beispiel die Zinsen gerade sehr günstig sind. Man kann dann entweder das jetzigen Darlehen kündigen und vorzeitig tilgen, was jedoch fast immer mit der Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung verbunden ist. Man kann aber auch ein so genanntes Forward Darlehen nutzen, denn dann hätte man nicht den Nachteil, eine solche Vorfälligkeitsentschädigung zahlen zu müssen. Was genau beinhaltet das Forward Darlehen und wie funktioniert diese Form der Anschlussfinanzierung im Detail?

Es handelt sich beim Forward Darlehen vom Grundsatz her um einen normalen Immobilienkredit, allerdings mit dem entscheidenden Unterschied, dass zwischen dem Abschluss des Darlehensvertrages und der Auszahlung des Darlehens in der Regel einige Monate bis hin zu wenigen Jahren vergehen können. Wenn man sich als Kreditnehmer für die Nutzung eines Forward Darlehens entscheidet, dann sichert man sich heute bereits Kreditzinsen, die erst in Monaten oder Jahren in Form des dann wirksam werdenden Darlehens aktiv werden. Einen Haken hat diese Zinssicherheit für die Zukunft aber natürlich, nämlich einen vom Kreditnehmer zu zahlenden Zinsaufschlag. Dieser beträgt je nach Bank zwischen 0,30 und 0,50 Prozent. Dieser Aufschlag wird zum aktuellen Hypothekenzins hinzu gerechnet und stellt praktisch die Vergütung dafür dar, dass man diese angesprochene Zinssicherheit erhält. Für den Kreditnehmer stellt sich beim Forward Darlehen natürlich die Frage, ob man dieses überhaupt in Anspruch nehmen soll.

Im Grunde ist das Forward Darlehen nur unter einer Voraussetzung sinnvoll, nämlich dass die Kreditzinsen zwischen dem aktuellen Zeitpunkt und dem Ablaufdatum des bisher genutzten Immobilienkredites mindestens um die Höhe des Zinsaufschlages steigen werden, denn nur dann kann man durch das Forward Darlehen Zinsen einsparen. Was bedeutet das konkret? Angenommen, die Darlehenszinsen im Bereich Hypothekenzinsen betragen derzeit 4,10 Prozent als Normalkondition. Für ein Forward Darlehen würde man somit inklusive dem Zinsaufschlag einen Zinssatz von rund 4,50 Prozent zahlen müssen. Sollten nun die allgemeinen Hypothekenzinsen bis zur Fälligkeit den bisherigen Kredites auf einen Zinssatz von 4,55 Prozent oder mehr steigen, hätte man durch das Forward Darlehen einen besseren Zinssatz gesichert, als man bekommen hätte, wenn man "ganz normal" bis zur Fälligkeit des aktuell genutzten Darlehens gewartet hätte und dann erst eine Anschlussfinanzierung vorgenommen hätte. Diese Kalkulation kann aber natürlich auch "schief gehen", denn wären die Zinsen beispielsweise nur auf 4,30 Prozent gestiegen, wäre das Forward Darlehen teurer, als wenn man bis zur Fälligkeit gewartet hätte mit der Anschlussfinanzierung.

Konstantdarlehen, Cap-Darlehen oder doch lieber die klassische Finanzierung? Wer sich den Traum vom eigenen Heim verwirklichen möchte, steht oftmals vor der Qual der Wahl der Finanzierung und ein Gang zur Hausbank ist natürlich unausweichlich. Was bei vielen etwaigen Eigenheimbesitzern aber meist noch nicht auf der Liste steht, ist das sogenannte Forward-Darlehen, mit denen viele Immobilien finanziert werden.


Forward Darlehen finden


Die Nutzung eines Forward Darlehens zur Finanzierung des Eigenheims oder der Traumimmobilie ist nämlich eine sinnvolle Alternative, um sich vor möglichen Zinsschwankungen am Immobilienmarkt abzusichern. Heutzutage ist es ein häufig genutztes Finanzierungsmodell, das für den Bau oder den Kauf der eigenen vier Wände herangezogen wird. Somit werden auch Kundenberater in der ausgesuchten Bank Immobiliensuchende oder potenzielle Bauherren über diese Art der Finanzierung informieren.


Doch nicht umsonst heißt es im Volksmund: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Bevor man nämlich ein mögliches Angebot zur Finanzierung des Eigenheims mit einem Forward Darlehen unterzeichnet, sollte man sich selbst schlaumachen und unterschiedliche Anbieter miteinander vergleichen. Hilfe gibt es in diesem Fall aus dem Netz. Hier findet man zum Beispiel Portale, die schnell und übersichtlich über mehrere Angebote informieren. Hier kann man außerdem einen Forward Darlehen Vergleich anstellen und erhält dann ein mögliches Finanzierungsangebot, das auf die eigene Situation zu geschnitten ist.