Das Fremdkapital

Bei einem Kredit handelt es sich ausnahmslos um fremdes Kapital, denn das Geld wird dem Kreditnehmer immer von einer anderen Person oder der Bank zur Verfügung gestellt. Daher bezeichnet man Darlehen und Kredite auch als Fremdkapital. Sowohl im Bereich der Unternehmen spielt das Fremdkapital eine sehr wichtige Rolle als auch im privaten Bereich, weil manche Finanzierungen ohne Fremdkapital gar nicht möglich wären. Das Gegenteil zum Fremdkapital ist das Eigenkapital, über welches man selber uneingeschränkt verfügen kann. Generell ist Fremdkapital natürlich stets teurer als Eigenkapital, was durch die für die Inanspruchnahme des Fremdkapitals zu zahlenden Kreditzinsen begründet ist.

Wie hoch die Zinsen für das Fremdkapital sind, kommt vor allem auf den Kapitalgeber und natürlich auch auf die Art des Kredites, die Laufzeit und die Absicherung des vergebenen Kapitals an. Generell stellt das Fremdkapital aus Sicht des Kreditnehmers eine Verbindlichkeit dar, die bis zu einem bestimmten Termin besteht, nämlich bis zur Fälligkeit des jeweiligen Darlehens. Bei einer Immobilienfinanzierung im privaten Bereich ist es zum Beispiel so, dass die gesamte Finanzierung in der Regel zu 80-90 Prozent aus Fremdkapital besteht.

Eigenleistungen und Eigenkapital ergänzen den Finanzierungsbedarf, sodass insgesamt natürlich 100 Prozent der benötigten Summe zur Verfügung stehen müssen. Auch bei dem als Kredit von den Banken zur Verfügung gestellten Kapital handelt es sich stets um Fremdkapital, welches von anderen Kunden stammt, die ihrerseits durch eine Geldanlage der Bank ihr Geld geliehen haben. Insofern gibt es stets einen geschlossenen Kreislauf zwischen dem Fremdkapital auf der einen Seite und dem Eigenkapital auf der anderen Seite.