Das KfW Darlehen als Existenzgründung für Unternehmer

Während das KfW-StartGeld für Personen und kleinere Unternehmen gedacht ist, die sich in der Phase der Existenzgründung befinden, gibt es darüber hinaus auch einen „allgemeinen“ KfW Kredit im Bereich Unternehmensfinanzierung, der in jeder Phase vergeben werden kann. So richtet sich der KfW-Unternehmerkredit an Unternehmen, die Investitionen und Betriebsmittel im Inland oder auch im Ausland finanzieren möchten. Weiterhin kann der KfW-Unternehmerkredit aber auch in der Phase der Existenzgründung genutzt werden, jedoch ist diese keine Bedingung zum Erhalt dieses KfW Darlehens. Es gibt zahlreiche Maßnahmen, die durch diesen KfW Kredit gefördert werden können.

Förderfähige Maßnahmen


Mit dem KfW-Unternehmerkredit können sowohl mittelfristige als auch langfristige Investitionen gefördert werden. Als allgemeine Voraussetzung für Erhalt des Darlehens gilt, dass der Antragsteller nachweisen kann, dass die zu tätigenden Käufe/Investitionen einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg erwarten lassen. Gefördert werden so zum Beispiel die Investitionen in Grundstücke, Gebäude, Baumaßnahmen, Maschinen, Anlagen, Einrichtungsgegenstände, Firmenfahrzeuge, die Betriebs- und Geschäftsausstattung, in die Technologie und in Software, sowie in die Übernahme eines Unternehmens oder in die Beteiligung an einem Unternehmen. Es ist ferner möglich, diesen KfW Kredit auch mit anderen Förderprogrammen der KfW zu kombinieren, zum Beispiel mit dem KfW StartGeld, falls man sich mit seinem Unternehmen in den ersten drei Jahren nach der Existenzgründung befindet.

Die Konditionen des KfW-Unternehmerkredites


Der KfW-Unternehmerkredit als ein KfW Darlehen verfügt über einige Vorteile für den Kreditnehmer. Dazu zählt zum Beispiel ein besonders günstiger Zinssatz für kleine und für mittlere Unternehmen, bis zu 50 Prozent Haftungsfreistellung der Bank, eine bis zu 20-jährige Bindung der Zinsen oder die Kombinierbarkeit mit anderen Fördermitteln der KfW. Im Einzelnen beinhalten die Konditionen zunächst, dass bis zu 100 Prozent der zuvor genannten Kosten finanziert werden können. Handelt es sich bei der Investition um ein Vorhaben im Ausland, so sind allerdings nur die Kosten finanzierbar, die bei einem Investor aus Deutschland anfallen. Der maximale Förderbetrag liegt bei 10 Millionen Euro je Vorhaben. Handelt es sich bei dem KfW-Unternehmerkredit um einen Betriebsmittelkredit, so hat dieser eine Laufzeit von fünf Jahren mit einem Jahr tilgungsfreier Anlaufzeit. Ansonsten sind für andere Investitionen auch längere Laufzeiten möglich, wie zum Beispiel zehn Jahre mit zwei tilgungsfreien Jahren zu Beginn oder 20 Jahre mit drei tilgungsfreien Jahren zu Beginn der Kreditaufnahme. Die Zinsbindung beträgt bei Laufzeiten bis zu zehn Jahren stets die gesamte Darlehenslaufzeit, bei Krediten über zehn Jahren Laufzeit kann entweder ebenfalls eine Dauer für die gesamte Laufzeit vereinbart werden oder für zehn Jahre. Der Kreditbetrag wird zu 96 Prozent ausgezahlt und eine außerplanmäßige Tilgung ist jederzeit möglich. Der jeweils gültige Zinssatz orientiert sich an den Kapitalmarktzinsen und ist in verschiedene Preisklassen unterteilt. Da es im Rahmen dieses KfW Darlehens über 70 verschiedene Zinssätze gibt, sollte man sich hier im Einzelfall über den exakten und zutreffenden Zinssatz informieren.