Geldmarktfonds

Die Geldmarktfonds gelten eindeutig als die sichersten offenen Fonds. Allerdings müssen auch diesbezüglich kleinere Einschränkungen gemacht werden, da auch manche Geldmarktfonds ein etwas höheres Risiko beinhalten können, auch wenn dieses im Grunde nicht so hoch wie bei Immobilien- oder Aktienfonds ist. Generell investieren die Geldmarktfonds, die übrigens in den letzten Jahren vor allem mit dem Tagesgeld eine sehr große Konkurrenz im verzinslichen Anlagebereich bekommen haben, nahezu ausschließlich in die so genannten Geldmarktpapiere. Darunter versteht man zum Beispiel Geldmarktpapiere des Bundes, wie zum Beispiel Finanzierungsschätze oder Schatzanweisungen, aber auch verzinsliche Anlagen aus dem kurzfristigen Bereich. Dazu zählen vor allem Tagesgelder und Termingelder. Aber auch in Anleihen mit einer kurzen Restlaufzeit können die Geldmarktfonds investieren.

Die Vor- und Nachteile der Geldmarktfonds


Die Vor- und Nachteile der Geldmarktfonds sind nicht nur im Vergleich zu den drei anderen Hauptfondsarten in der Sparte offene Fonds interessant, sondern speziell auch im Vergleich zum Tagesgeld als direkte Alternative zu den Geldmarktfonds. Als Vorteil gegenüber den anderen Fonds ist sicherlich die große Sicherheit zu nennen, denn in Euro-Anleihen investierende Geldmarktfonds weisen nahezu kein Risiko auf. Als Nachteil ist jedoch die vergleichsweise geringe Rendite zu nennen, vor allem dann, wenn die Kapitalmarkt- und Geldmarktzinsen sich allgemein auf einem recht niedrigen Niveau befinden. Im Vergleich zum Tagesgeld wird deutlich, dass die Geldmarktfonds hier keinen wirklichen Vorteil haben. Beide Anlageformen sind täglich verfügbar und auch die Rendite ist von den Durchschnittswerten her relativ identisch. Bezüglich der Sicherheit ist es zwar so, dass die Geldmarktfonds im Vergleich zum Tagesgeld kein Emittentenrisiko besitzen, was aber für den größten Teil aller Anleger unerheblich sein dürfte, denn auch beim Tagesgeld sind die Einlagen durch die Einlagensicherung mittlerweile in hohem Maße bezüglich des Emittentenrisikos geschützt.

Für wen sind Geldmarktfonds besonders geeignet?


Besonders geeignet sind Geldmarktfonds aufgrund der zuvor beschriebenen Eigenschaften für sicherheitsorientierte Anleger, die sich nicht großartig mit der Geldanlage beschäftigen möchten. Während man beispielsweise beim Tages- oder Festgeld stets die neuesten Konditionen und Angebote vergleichen sollte, damit man auch immer das beste Angebot nutzen kann, ist dieses „Verfolgen“ der Anlage bei den Geldmarktfonds nicht notwendig. Zudem sind die Geldmarktfonds natürlich vor allem für Anleger geeignet, die ihr Kapital jederzeit verfügbar halten möchten, ohne dabei befürchten zu müssen, dass bei einem „ungünstigen“ Verfügungsdatum Verluste entstehen könnten. Beachten sollte man jedoch, dass aufgrund der auch bei den Geldmarktfonds anfallenden Gebühren die Rendite insgesamt sogar niedriger als beim Tagesgeld sein kann.