Umweltfonds / Energiefonds

Zu den neusten geschlossenen Fonds gehören die Umweltfonds, die in den letzten Jahren in immer mehr Varianten am Markt anzutreffen sind. In der Hauptsache werden durch diese Umweltfonds verschiedene Projekte finanziert, die in den Bereich Umweltschutz und neue Energien fallen. Im Wesentlichen gibt es vier große Gruppen von Umwelt- bzw. Energiefonds, nämlich die Windfonds, die Solarfonds, die Erdwärmefonds und die Bioenergiefonds. Darüber hinaus gibt es seit wenigen Jahren noch eine weitere Art von Umweltfonds, die ebenfalls etwas mit einer umweltschonenden Energiegewinnung zu tun hat, nämlich die Waldfonds. Bei nahezu allen Umwelt- bzw. Energiefonds geht es im Kern darum, dass ein bestimmtes Projekt aus der Sparte der Gewinnung erneuerbarer Energien finanziert werden soll. Das können zum Beispiel der Bau und Betrieb einer Windkraftanlage oder eine großflächige Solaranlage sein.

Solarfonds und Windfonds


Als die ersten Umweltfonds am Markt anzutreffen waren, handelte es sich dabei vor allem um Windfonds, da die Windkraft mit die älteste Form der Gewinnung regenerativer Energien ist. Heute haben die Windfonds allerdings im Vergleich zu den anderen Energie-Fonds etwas an Bedeutung verloren. Die Windfonds investieren in Windkraftanlagen und sammeln zu diesem Zweck durch Emission der Fondsanteile das Kapital der Anleger. Das Problem bei den Windfonds ist allerdings, dass diese meistens einen sehr hohen Anteil an Fremdkapital bei der Finanzierung haben. Zudem ist der Wind ein relativ unbeständiger Energielieferant, sodass einige Windfonds in der Vergangenheit deutlich weniger Rendite erzielen konnten, als es vorab kalkuliert wurde, was Anleger natürlich wiederum abschreckt. Ganz anders entwickelten sich in den letzten Jahren die Solarfonds, von denen es immer mehr am Markt zu finden gibt. Für den Anleger ist es daher wichtig, bei der Auswahl der Fonds genau zu vergleichen. Dabei sollte ein besonderes Augenmarkt auf die Wirtschaftlichkeit gelegt werden, denn nach wie vor ist die Erzeugung von Solarstrom, also die Energiegewinnung aus dem Sonnenlicht, relativ kostspielig.

Bioenergie- und Erdwärmefonds


Eine noch recht neue Form von Energiefonds stellen die Biomassefonds dar, auch als Bioenergiefonds bezeichnet. Besonders profitieren können die Bioenergiefonds im Speziellen davon, dass die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetzt festgeschriebene Einspeisevergütung für Strom aus Biomasse besonders hoch sind. Das hatte unter anderem zur Folge, dass im Jahre 2007 bereits mehr als 3.500 Biogas-Anlagen in Betrieb waren, da die Stromerzeugung aus Bioenergie relativ lukrativ ist. Besonders das Biogas nimmt dabei einen sehr hohen Anteil an der Stromerzeugung aus Bioenergie ein. Auch bei den Erdwärmefonds handelt es sich um noch relativ neue Energie- bzw. Umweltfonds. Der Vorteil der Erdwärme ist vor allem, dass diese Energie im Gegensatz zu Sonne und Wind kontinuierlich zur Verfügung steht, sodass die Erdwärme-Energie auch zur Grundlastversorgung im Strombereich beitragen kann. Da das Potenzial der Stromerzeugung aus Erdwärme bislang noch relativ ungenutzt ist, könnten gerade die Erdwärmefonds in der Zukunft eine sehr interessante Geldanlage darstellen, vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Atomkraftwerke als Stromlieferanten.